Monster-Login Reloaded.

9 02 2010

Vor ca. 2 Jahren habe ich bereits über ein Problem unter von KDE unter Linux bei bestimmten Grafikkarten geschrieben.

Bisher hat es, wie im alten Beitrag beschrieben, geholfen die Option „NoDDC“ zu setzen.

Im aktuellen KDE4 funktioniert dies allerdings nicht mehr. Doch auch hier kann man sich mit ein wenig Anpassung in einer Datei Abhilfe schaffen. In der Datei „/etc/kde4/kdm/kdmrc“ sucht man folgende Zeile:

ServerArgsLocal=-nolisten tcp

Dort fügt man „-dpi 96“ hinzu:

ServerArgsLocal=-nolisten tcp -dpi 96

Auch hier funktioniert nach einem Neustart wieder alles wie gewohnt.





Vervollständigen bitte.

1 07 2008

Viele nutzen Funktionen zur Autovervollständigung. Sei es beim Programmieren, bei der Eingabe von URLs oder bei Formulareingaben.

Das ganze geht auch unter Linux oder jedem anderen Betriebssystem auf dem die Bash als Eingabeshell läuft. Ein beherzter Druck auf die Tabulator-Taste vervollständigt, wenn möglich, die aktuelle Eingabe. So ergibt z.B. ein „apt-g“ nach dem Druck auf die Tabulator-Taste „apt-get„. Teilweise kann die Bash noch mehr, dafür gibt es das Paket „bash_completion„. Damit kann man nach der Eingabe von „apt-get install
mozilla-thun
“ den Paketnamen vervollständigen lassen. Das hilft bei apt-get ungemein – nicht jeder kann sich die aktuelle Nummer von Libs und ähnlichem merken und nicht immer gibt es Meta-Pakete.
Sollte die Vervollständigung bei manchen Usern funktionieren und bei manchen Usern nicht, schaut mal in die „.bashrc„-Datei im entsprechenden Homeverzeichnis ~

Dort müssen folgende Zeilen vorhanden sein und sie dürfen nicht auskommentiert sein:

if [ -f /etc/bash_completion ]; then
    . /etc/bash_completion
fi

Nach einem Aus- und wieder Einloggen funktioniert die Vervollständigung wieder im gewohnten Ausmaß.





Sagem my210x – Hotline-Menü

18 05 2008

Wie die meisten Hersteller hat auch Sagem ein „geheimes“ Menü in den Handys.

Ich habe das Sagem my210x als Zweithandy. Kein Java, kein Wap, keine Mails, kein MP3-Player, keine Kamera. Einfach nur ein Handy zum Telefonieren und Kurzmitteilungen verschicken.

Ja liebe Menscheheit unter 20, auch so „uncoole“ Dinge kann man mit einem Handy machen. Heute rennen die richtig hippen doch mit ihrem MP3-Handy auf voller Lautstärke durch die Gegend. Zu meiner Zeit gab es dafür noch echte Ghettoblaster mit anständigen Boxen und nicht so nem Piezosound wie heute 😉

Aber ich komme vom Thema ab. Was ich euch eigentlich zeigen wollte ist das Hotline-Menü des my210x. Es ist ziemlich einfach zu finden und nicht so kompliziert wie das *#92702689* (*#war0anty) bei Nokia. Einfach den Menüknopf drücken und dann die *-Taste. Für einige Sekunden steht „Menü Hotline“ auf dem Display, dann wird das Menü aktiviert.

Folgende Menüpunkte stehen zur Verfügung:

  1. Anwendung
    1. Version
    2. Akkustatus
  2. PROM
  3. SIM Lock
  4. Test LCD
    1. Display schwarz
    2. Weißes Display
    3. Rotes Display
    4. Grünes Display
    5. Blaues Display
    6. Weißes Schachbr. (Schachbrett)
    7. Foto
    8. Vibrationsalarm

Bitte gebt im „SIM Lock“-Menü nichts ein. Dieses Menü dient dazu, das Handy zu entsperren, wenn das Handy mit Sim-Lock versehen ist. Dies bedeutet, dass es nur mit der SIM-Karte des Anbieters funktioniert – solange wie es nicht freigeschalten wird.

Bei falscher Eingabe könnt ihr euer Handy komplett sperren! Für Schäden seid alleine ihr verantwortlich und ich distanziere mich hier ausdrücklich von jeglicher Haftung!

Im „Test LCD“-Menü könnt ihr euch einfach eine Farbfläche anzeigen lassen. Drückt ihr während dessen die Menütaste oder die linke Taste unter dem Display wird die Hintergrundbeleuchtung des LCD deaktiviert. Ihr seht nichts mehr! Um jetzt wieder zurückzukommen müsst ihr die rechte Taste unter dem Display drücken.





Windows-Schriftarten unter Linux.

27 02 2008

Der ein oder andere Linuxer hätte gerne die Schriftarten die es auch unter Windows gibt.

Für OpenSuse gibt es gibt es hier ein HowTo.

Nutzer anderer Distributionen, die ihr Windows noch auf einer anderen Partition haben und KDE nutzen können die vorhandenen Schriftarten recht schnell integrieren.

Schriftarten hinzufügenUnter Systemverwaltung -> Schriftarteninstallation klickt man auf den Button „Systemverwaltermodus“. Nach der Passworteingabe wird das Fenster Rot umrandet. Ein Klick auf „Schriftarten hinzufügen“ öffnet ein Fenster in dem man die bisherigen Schriftarten auswählen kann. Strg + A wählt alle Schriftarten aus und ein Klick auf Öffnen integriert die vorhandenen Schriften in das System.





Kontrollzentrum-Quickie

27 02 2008

Hier ein kleiner schneller Tipp für Kubuntu-Nutzer die das „KDE-Kontrollzentrum“ vermissen und denen „Systemeinstellungen“ zu wenig bietet:

Befehl ausführen

Mit der Tastenkombination Alt + F2 öffnet sich das Fenster „Befehl ausführen“, dort wird fix „kcontrol“ eingegeben und mit Enter bestätigt.

Nun öffnet sich das alt bekannte Kontrollzentrum.





Monster-Login.

1 02 2008

Die Tage wurde ich mal wieder gerufen um einem Linux-Neuling zu helfen. Da ich nicht das erste Mal vor diesem Fehler saß möchte ich euch davon erzählen, vielleicht gibt es ja den Ein oder Anderen der Bedarf an einer Lösung hat. Wer einen Laptop mit Intel-Grafik und ein Panel mit 1280×800 Pixeln sein eigen nennt erhöht seine Chancen sehr von diesem Problem heimgesucht zu werden.

Die Schrift beim Login war „ein klein wenig“ zu groß geraten. Jeder Buchstabe war ca. 5 cm groß.Die Anmeldung funktioniert natürlich auch mit dieser „Blindenversion“ doch ist der WAF einfach zu niedrig. Nach der Anmeldung sind alle Schriften in der passenden Größe vorhanden. Also fix eine Konsole geöffnet und auf die Fehlersuche begeben.

xdpyinfo |grep dimensions
Die Aufllösung passt, allerdings nicht die Displaygröße: dimensions: 1280x800 pixels (289x21 millimeters)

Somit ergeben sich fasst 1000 DPI in Y-Richtung
xdpyinfo |grep resolution
resolution: 112x968 dots per inch

Die Lösung ist recht einfach, es muss die xorg.conf bearbeitet werden. Im Abschnitt „Device“ muss die Option „NoDDC“ eingefügt werden.

Section "Device"
        Driver "intel"
        BusID "PCI:0:2:0"
        Option "NoDDC"
EndSection

Ein Neustart und alles ist so wie es sein sollte.





Das schwarze Loch.

2 11 2007

Immer wieder kommen Leute zu mir, die gerade neu in der Linuxwelt sind. „Ich habe meine neue Platte mit Ext3 formatiert – es fehlen mir aber auf einmal X Gigabyte“. Kurzes Kopfrechnen und ich äußere eine Vermutung: „Lass mich Raten, deine Festplatte ist 20*X GB groß“. Erstaunlicher Weise hab ich richtig geraten. Ext3 schnappt sich in der Regel 5% der Plattenkapazität. Diese darf nur Root beschreiben.

Dieses „schwarze Loch“ hat durchaus Sinn. Hat die Root-Partition keinerlei Platz mehr frei, sei es für Logs oder temporäre Dateien, kann es zu Problemen beim Booten kommen. Mit der Reserve kann sich Root noch einloggen, Daten löschen oder auf andere Partitionen , Festplatten oder Rechner verschieben.

Eine 5%ige Reserve ist teilweise aber viel zu viel. Bei 100 GB gehen 5 GB „verloren“ – bei 500 GB sind es schon 25 GB „Speicherleck“.

Das ganze lässt sich aber leicht beheben – mit tune2fs.Die Zwei in tune2fs steht für das „second“ in Ext2. Wieso nutzt man das dann bei Ext3? Ex3 ist vom Prinzip Ext2 mit einem Dateijournal.

Bei tune2fs kann man zum einen eine prozentuale Angabe machen aber auch die Anzahl der zu reservierenden Blöcke eingeben. Da der kleinste Prozentwert, abgesehen von Null, nun mal ein Prozent ist, ziehe ich die Blockanzahl vor.

Woher weiß ich nun wie groß ein Block ist? Der Parameter -l hilft.

tune2fs – l /dev/hda2 gibt eine Liste mit allerhand Werten aus. Der gesuchte ist: Blocksize – bei mir z.B. 4096 Byte bzw.4 KB. Ich hab auf meinen Ext3-Platten 5000 Blöcke Reserve genommen. Das macht 4 KB * 5000 Blöcke = 20 MB Reserve.

tune2fs -r Blockanzahl Device

ändert die reservierten Blöcke – auch im laufenden Betrieb. So kann ich die Reserve der Partition hda2 auf 5000 Blöcke setzen indem ich „tune2fs -r 5000 /dev/hda2“ eingebe.





Desktop-Terminal.

20 10 2007

Trotz aller existierenden Tools, GUIs und sonstigen Helferlein unter Linux will ich nicht auf die Konsole verzichten. Es gibt immer noch genug Dinge die sich schneller oder effizienter in nem Terminal lösen lassen.

Bisher hab ich dann immer ein Terminal geöffnet und meine Befehle rein gehackt.

Jetzt hab ich ne Möglichkeit gefunden, das ein Terminal transparent auf den Desktop eingeblendet wird. Allerdings bezieht sich meine Anleitung auf GNOME. Ob das ganze auch mit KDE funktioniert, muss ich mal noch in Erfahrung bringen.

Das Tool das wir nutzen um vorhandene Fenster zu manipulieren heißt Devilspie, im Gegensatz zu manchen Seiten im Netz auf denen ausdrücklich steht, das Devilspie nicht mit Compiz funktioniert, geht es ohne Probleme – man muss nur die aktuellste Devilspie-Version haben.

Als Erstes muss nun also Devispie installiert werden. Dafür nutzt man Packetverwaltungen wie Synaptic oder aber das gute alte apt-get.

apt-get install devilspie

Als nächstes brauchen wir im Home-Verzeichnis unseres Nutzers ein neues Verzeichnis mit dem Namen .devilspie, durch den Punkt am Anfang des Verzeichnisnamens ist dieses Versteckt und wird normalerweise nicht angezeigt.

Im eben erstellten Verzeichnis muss noch eine Datei names DesktopConsole.ds erstellt werden.

Dies beides erreicht man mit:

mkdir ~/.devilspie gedit ~/.devilspie/DesktopConsole.ds

Nun geht es daran die DesktopConsole.ds mit Inhalt zu füllen.

( if (matches (window_name) "DesktopConsole") ( begin (set_workspace 1) (below) (undecorate) (skip_pager) (skip_tasklist) (wintype "utility") (geometry "906x651+189+128") ) )

Das einzige was an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden muss, ist die Zeile geometry. Nur hab selbst ich da immer wieder Probleme – Ewigkeiten will ich nicht mit Trail & Error versuchen die Werte zu finden. Also schnell ein Terminal geöffnet, an die passende Stelle geschoben und auch auf die passende Größe gebracht. Der Befehl xwininfo hilft uns die Parameter zu finden. Einfach im offenen Terminal eingeben und Enter drücken. Der Mauszeiger verwandelt sich in ein Fadenkreuz – mit diesem auf das offene Terminalfenster klicken. Der gesuchte geometry-Wert steht am Ende der erscheinenden Werte.

Bevor das offene Terminalfenster geschlossen wird, nehmen wir uns noch ein paar Einstellungen vor. Bearbeiten -> Profile -> Neu.

  • Dem neuen Profil einen Namen geben, z.B. DesktopConsole
  • Register Allgemein: Haken bei „Menüleiste in neuen Terminals per Vorgabe anzeigen“ entfernen
  • Register Titel und Befehl: der Titel soll „DesktopConsole“ heißen
  • Register Rollbalken: Rollbalken ist: „Nicht sichtbar“
  • Register Effekte: Transparenter Hintergrund, den Schieberegler bei „Transparenz und Bildhintergründe abdunkeln“ auf die Stellung „Keine“ schieben

Jetzt sind die wichtigsten Einstellungen getroffen. Was noch fehlt ist, das Devilspie und das Terminal automatisch startet.

Das geschieht unter GNOME über den Menüpunkt Sitzungen, zu finden unter System -> Einstellungen. Ein Klick auf Hinzufügen öffnet ein neues Fenster. Im Feld Name gebt ihr „A Devilspie“ ein und unter Befehl „devilspie“. Nun ein letztes Mal auf Hinzufügen klicken, Name ist diesmal „X Terminal“ und Befehl ist „gnome-terminal –window-with-profile=DesktopConsole“ – wichtig ist hierbei das die Groß- und Kleinschreibung beachtet wird.

Der Name nach „profile=“ entspricht dem gewählten Profilnamen des neuen Terminalprofils.

Das ganze klingt relativ kompliziert, ist aber nur eine Sache von 5 min.

Ein paar Screenschots werde ich noch folgen lassen.