Der @Griesgraemer und die Telekom.

25 06 2013

Das Social Media nicht immer Mariacron bierernst ist, haben der werte @Griesgraemer und die Telekom heute bewiesen.

Ach wenn ich sonst den Drosseltypen nicht viel abgewinnen kann – der kleine Dialog ist echt unterhaltsam!

http://twitter.com/Griesgraemer/status/349452161748434945

http://twitter.com/Griesgraemer/status/349465394995675137

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Ode an einen rosa Riesen, den fiesen!

22 04 2013

Lasst uns Einen heben,
wir die das Ende erleben.
Mit uns ist das Internet gewachsen,
mit Usenet, WWW und allen social Faxen.
Davon können wir unsren Enkeln erzählen,
während sie sich mit 384 kbit/s quälen.
YouTube, Twitter und Blogs bis die Leitungen glühen?
Dafür müssen wir ab jetzt einen Datenkredit bemühen.
Die Netzneutralität wird hinterrücks erschossen,
die Telekomiker haben es genossen.





Erdrosselt.

24 03 2013

Auch wenn ihr sicher schon alle darüber gelesen habt, ich muss jetzt aber auch mal meinen Senf dazu geben. Die Telekom will ihre DSL-Tarife umbauen und eine Geschwindigkeitsdrosselung einbauen.

Verkauft werden darf es dann weiterhin als Flatrate – man bekommt ja den Zugang zum Netz weiter, obwohl die Geschwindigkeit reduziert ist.

Schon jetzt bekommt man bei einem DSL-Anschluss nicht unbedingt das, was man erwartet. Bis zu 16.000 KBit/s heißt nun mal nicht automatisch, dass man auch eine Leitung mit 16.000er Geschwindigkeit bekommt, es kann auch mal nur ne 6.000er sein. “Bis zu” heißt ja nicht “mindestens”.

Dies übersehen einige. Nun aber der nächste Hammer. Es wurden Änderungen bekannt, dass die Telekom ihre Verträge zum Teil schon ab 75 GB Datenvolumen auf 384 Bit/s drosseln will. Inzwischen gibt es eine offizielle Stellungnahme der Telekom zu diesen Gerüchten.

Die Stellungnahme entkräftet leider nichts und es gibt auch kein Dementi.

Es wird gesagt, dass in Zukunft wahrscheinlich (ha ha!) die Leute mehr zahlen müssen, die mehr Daten übertagen. Diejenigen, die dann sparsamer mit dem Datentransfervolumen haushalten werden aber nicht automatisch weniger zahlen als bisher.

Da die Telekom ja am Hungertuch nagt, wird auch gleich auf die Tränendrüse gedrückt. Der arme rosa Schlumpf  magenta Riese muss ja Milliarden aufwenden um das Netz an die immer steigende Bandbreite anzupassen.

Mädels und Jungs, bevor ihr heult, dann macht doch bitte auch mal was. Es wird immer wieder an der Preisschraube gedreht, mit der Begründung, das Netz muss ausgebaut werden. Natürlich wird dann das Argument gebracht, es hätte sich ja so viel getan. Man kann ja inzwischen Fiber 200 bei der Telekom bekommen, so ein Glasfaseranschluss ist schon was feines. Doch nicht jeder kann ihn bekommen.

Noch immer gibt es Ortschaften in Deutschland, da träumt man von Datenraten im vierstelligen Kilobit/s Bereich. Das höchste der Gefühle ist ISDN, wenn es um einen Festnetz-Anschluss geht und EDGE im mobilen Bereich. Nur am Ortsrand, auf einem freien Feld, ohne jegliche Bebauung, erreicht auch UMTS den Empfänger.

Baut doch erst mal wirklich was aus, sorgt für eine flächendeckende Bandbreite von 10 MBit/s, dann reden wir weiter.

Ein gewisser “Thomas” sieht im Verhalten der Telekom kein Problem. Denn wir in Zeiten von “ich mach was mit Cloud” seine Daten in selbiger sichert ist ja kein normaler Anwender sondern macht  den Kram ja sicher geschäftlich.

Nun mal im Ernst. Ich kenne genug Leute, die einfach nur Technik-affin sind und deshalb auch die Möglichkeiten nutzen wollen, die einem die Technik gibt. So soll es doch bitte auch bleiben.





Datenhandel.

19 08 2008

Es geistert durch die Medien, Nutzer werden verunsichert, es wird zweimal überlegt wem man seine Daten anvertraut.

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar fordert hohe Strafen in Millionenhöhe für Verstöße gegen den Datenschutz.

Doch was wir momentan sehen, seien es die Fälle von der NKL und SKL oder aber auch von der Telekom, ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Unser aller Liebling, der Bundesminister des Inneren, Wolfgang Schäuble, ist unter anderem für Informationsschutz und -sicherheit zuständig. Wenn es darum geht den Bürger unter Generalverdacht zu stellen und ihn in allen Lebenslagen zu überwachen, ist man schnell dabei. Geht es allerdings um den Schutz des Bürgers müssen erst gravierende Dinge geschehen bis sich jemand bewegt. Wohl ein Fall des klassichen Beamtenmikados. Wer sich als erstes bewegt hat verloren.

Dabei ist Datenhandel keineswegs ein Problem der letzten Wochen oder Monaten. Ich kenne ein Fall in dem ein Mitarbeiter einer mittelständigen Softwarefirma von einer anderen Entwicklungsschmiede abgeworben wurde. Rein zufällig hat der Mitarbeiter beim Arbeitgeberwechsel allerdings einen Aktenordner voll mit Namen, Adressen, Telefon- und Faxnummern, Ansprechpartner und Mitarbeiteranzahl von Kunden seines alten Arbeitgebers in seiner Tasche vergessen. Dieser Aktenordner wanderte natürlich auch nur rein zufällig zu seinem neuen Chef. Dieser nahm sich einige Aushilfskräfte und ließ die Daten in das CRM-System der Firma einspeisen. Nun gab es wieder genug neue Adressdaten die mit „Mailings“ bombardiert werden konnten.

Dies ist bei weitem kein Einzelfall der Adressgenierung. So wurden auch immer wieder Adressen gekauft die dann mit unterdrückter Rufnummer angerufen wurden. Der Call-Center-Mitarbeiter gab vor eine neue Stelle zu suchen und er würde gerne seine Bewerbung vorbei schicken. Wer denn der Ansprechpartner in der gewünschten Abteilung ist. So lassen sich relativ leicht die Daten verifizieren und vervollständigen.

Bei diesem Fall wurde niemandem Geld vom Konto abgebucht, doch sieht man auch hier, dass es schon länger regen Missbrauch von Daten gibt.

Erst vorletzte Woche habe ich einen Anruf eines Call-Center-Mitarbeiters bekommen. Ob ich denn der Herr Chaosblog bin, ich hätte was gewonnnen. Da ich mir sicher war, diese Nummer nirgends angegeben zu haben, antwortete ich ihm, dass der gesuchte Herr mein Bruder ist, dieser aber aktuell nicht zu sprechen ist. Der Call-Center-Typ wurde ziemlich pampig. Wieso denn jemand an einem Gewinnspiel teilnimmt und dann nicht verfügbar ist, das kann doch nicht sein etc. Bei meiner Nachfrage wie er den heißt, für welche Firma er anruft, wurde aufgelegt. Eine Nummer wurde natürlich auch nicht übertragen. Über anonyme Personen kann man sich recht schwer beschweren. Zwei Tage später klingelte wieder das Telefon, diesmal war es eine Call-Center-Mitarbeiterin. Selbes Thema, selber Text. Diesmal gab ich mich als Herr Chaosblog zu erkennen und wartete bis die Dame ihre zwei A4-Seiten runter gerasselt hatte. Meine Nachfrage nach ihrem Namen wurde nicht beantwortet, ebenso wenig der Name der Firma für die sie anruft. Stattdessen versuchte sie immer wieder auf das gewonnene Gewinnspiel zurück zukommen. Ich wäre unter den 2000 Glücklichen die die Chance auf einen von 50 neuen Autos hätten. Ich würde auch eine Bonuskarte bekommen mit der ich nicht Punkte sondern bares Geld sammeln kann. Diese Karte würde ich für 3 Monate gratis bekommen, müsste aber eine Bindung für ein Jahr annehmen, monatlich würde der Spaß 4,99 Euro kosten. Die Tante auf der anderen Seite der Leitung wollte sich nicht wirklich kooperativ zeigen als ich nochmals nach ihrem Namen gefragt habe, „das tut doch absolut nichts zur Sache“!

Das Gespräch endete mit Androhung einer Anzeige meinerseits und einem beherzten Auflegen.Bisher ist Ruhe.

Auch hier ist es mir Schleierhaft wie die Nummer an ein Call-Center gelangen konnte.





Review: CeBIT 2008

16 03 2008

Wenn ein er eine Reise tut…

Freitag war es soweit, nach der Arbeit schnell durch die Stadt gegurkt zur Mitfahrgelegenheit und dann auf schnellstem Wege nach Hannover.

Denkste! Ein BWLer der mit Navi und TMC fährt, muss noch lange nicht dem Navi vertrauen. TMC steht für Traffic Message Channel und ist ein Service über den Navis aktuelle Verkehrsdaten per Radio-Frequenz empfangen können und so eine Stauumfahrung berechnen. Nachdem ich mir also eine unfreiwillige Ansammlung von Autos ansehen durfte bin ich auch irgendwann in Hannover angekommen. Dort nahmen mich die Gräfin und der Unruheherd schon in Empfang. Zur Reaktivierung der Lebensenergien gab es sofort lecker Schnitzel in schier unendlicher Anzahl. Vielen Dank dazu an die Logistik- und Küchenchefin.

Um Strom zu sparen gibt es bei Computern Standby- und Suspendmöglichkeiten. Als energiebewußter Informatiker hat mein Körper natürlich die selben Möglichkeiten. Dank bester Treiberunterstützung versetzte ich mich in Suspend-to-Bed. Das einzige was noch zu hören war, war ein monotones Sägen. Das wird hoffentlich in einer der nächsten Versionen von BodyOS gefixt.

Voller Elan und Energie, gestärkt durch ein opulentes Frühstück ging es samt Proviant und Kamera auf die Jagd nach der perfekten Messe. Die Straßenbahnen waren voll wie in Tokio zur Rush-Hour oder wie der Obsthändler in Karl-Marx-Stadt. wenn Bananen geliefert wurden.

Um mögliche Verfolger abzuschütteln haben wir uns getrennt in den Straßenbahnen zur Messe begeben. Dort angekommen beteten wir für all die armen Autofahrer die trotz Erweiterung des Messechnellwegs auf 6 Spuren nicht voran kamen.

Der Menschenandrang war wie gewohnt immens. Da frage ich mich immer wieder was manche Menschen auf der CeBIT suchen.

Halle 2Schnell den PDA gezückt und geschaut wo es als erstes hin gehen soll. Gleich zu Anfang in Halle 2 gab es verzückte Ahh- und Ohh-Ausrufe der Anwesenden. Es war einiges Interessantes zu sehen und so Große wie z.B. IBM erwarteten einen. Der Publikumsverkehr blieb hinter den Erwartungen zurück. Dies war allerdings auch verständlich. Es waren schließlich Aussteller die es eher auf kaufkräftige Firmen abgesehen hatten als auf den gemeinen User.

Für mich persönlich gab es wenig auf der CeBIT was ich als lohnenswert empfunden hätte. So schlenderten wir Drei über das Messegelände, immer auf der Suche nach der Innovation. In Halle 2 bei Sun habe ich dem Unruheherd erst mal zu einem gratis Solaris verholfen.

Wer dem Windows-Stadium entwachsen ist, sollte auch mal Alternativen testen. Da Linux schon läuft, FreeBSD der nächste Kandidat ist, da darf ein Solaris nicht fehlen. Meter um Meter legten wir inner- und außerhalb der Hallen zurück.

Die Telekom musste wie immer mit einem riesigen Stand aufwarten, die verteilten Werbegeschenke bzw. Gewinne entbehrten aber jeder Logik. Es gab Schwimmbretter zu gewinnen. Farblich passte es diesmal nicht zum rosa Riesen, waren die Bretter doch blau. Wer braucht allerdings ein Schwimmbrett auf der CeBIT oder gar zu Hause? Handelt es sich hier vielleicht um einen versteckten Hinweis auf (Web-)Surfen? Man weiß es nicht.

Ähnlich qualitätiv waren die Gewinne bei Avira. Nach einem Dreh des einarmigen Banditen, neudeutsch Slotmaschine, gewann man entweder eine Mini-CD mit Antivir in der Freeware-Version, eine Fliegenklatsche oder aber einen roten Miniregenschirm. Glücklicherweise ist der Virenscanner nicht an die Qualität des Schirms angeglichen. Sonst würden Viren leichtes Spiel haben. Nach einmaliger Benutzung des Schirms waren schon die ersten Streben verbogen. Insgesamt hat man bei diesem Alugefrickel schnell Angst das ein laues Lüftchen alles entzwei bricht.

Flying DogKennt jemand von euch Nabaztag? Der sprechende, Ohren-wackelnde Wlan-Hase. Sollte die Firma Flying Dog mal in Finanznöte gerate, verkauft euer Logo doch an Apple. Die sollen dann eine Mischung aus Nabaztak und dem Aibo bauen, mit dem Schwanz als Wlan-Antenne.

Wer ein wenig hinsichtlich des mobile Computing auf dem Laufenden ist, hat von dem EeePC gehört. Der Laptop von Asus der sich durch Minimalismus auszeichnet. Niedriger Preis (299€), niedriges Gewicht (920g) und er passt in Frauenhandtaschen oder aber in (ausgebeulte) Hosentaschen. Keinesfals minimalistisch ist allerdings der Useability-Faktor und die Mobilität.

Der Andrang bei Asus war gigantisch. Zum Einen wollten Mainboards und allerlei anderes bestaunt werden, zum Anderen stand der EeePC bereit. Leider waren die Exemplare, die ich gesehen habe, ihrem Linux beraubt und haben dafür ein Windows eingepflanzt bekommen.

Problematisch ist hier nicht nur der erhöhte Ressourcenverbrauch sondern auch die Grafik. Windows kann mit den 800×480 Pixeln des EeePC nichts anfangen und stellt 800×600 Pixel ein. Somit stellt Windows nur ein Teil der Ausgabe auf dem Bildschirm dar, der Rest ist virtuell und scrollt. Ein absolutes no-go! Die Tastatur ist natürlich auch geschrumpft und um vieles kleiner als bei „normalen“ Laptops. Trotzdem lässt sich erstaunlich gut damit tippen. Das anfängliche Wurstfingersyndrom, das einen beim Blindschreiben befällt, verschwindet schnell wieder.

Die Halle mit dem gefühlt niedrigsten Andrang war die Neun. Dort war die Forschung und Entwicklung beheimatet. Hat den niemand interesse wo es mit der Technik hin geht oder wollen die Jüngeren unter uns nicht aktiv dran Teilhaben?

Nachdem ich schon in der c´t 6/08 über die aktuellen Möglichkeiten IPv6 zu nutzen gelesen habe, wollte ich es direkt erfahren und bin zu IBM die in der Neun unter anderem, IPv6 angepriesen haben. War ein sehr interessantes Gespräch. Das die v4-IPs begrenzter Verfügbar sind als fossile Brennstoffe war mir schon bewusst. Somit wird IPv6 sprunghaft Verbreitung finden wenn z.B. jeder Chinese online gehen möchte oder ab jetzt Kühlschränke mit dem Internet verbunden werden sollen. Was mir aber neu war, war die Tatsache, das es Bestrebungen der Bundesregierung gibt, auf v6 umzusteigen. Die Vorteile waren bei Rechnern und Servern hinter einem Router gegeben. Näheres findet ihr z.B. bei Wikipedia, das würde hier zu weit gehen.

Eine Aussage des IBMlers kann ich allerdings nicht teilen. Seiner Meinung nach benötigt die Bundeswehr am dringendsten v6. Der Grund soll der Soldat der Zukunft sein.

Splitterschutzwesten, Waffen, Helme, all das soll Allways-on sein. Als eine Person die ihren Dienst an der Waffe geleistet hat, weiß ich, das es weniger auf die neuste, tolle Technik ankommt als auf Zuverlässigkeit. Ich möchte kein Gewehr in den Händen halten, das bei einem Blick durch die Visiereinrichtung einen Bluescreen zeigt und dann rebootet. Wenn mein Leben ernsthaft in Gefahr ist, würde ich mich eher auf ein in die Jahre gekommenes, mechanisches Gewehr verlassen als auf Elektro-Gedöhns. Das sage ich als ein sehr technikafiner Informatiker der Innovationen offen gegenüber steht. Nicht umsonst ist die AK47 die beliebteste Waffe bei Armeen, Paramilitärs, Terroristen und Kriminellen.

Nur Mechanik aber (fast) unzerstörbar!

Nach vielen Hallen wollten der Unruheherd und ich endlich die Blackbox (MD 20) von Sun sehen. Wir hatten uns zwar die Standnummer heraus gesucht aber der fortschreitende Verfall löschte diese Info wieder aus unseren Köpfen. Ein glücklicher Umstand wie sich herausstellen sollte. Zum Leidwesen der Gräfin waren wir gerade am anderen Ende des Hannoveraner Messegeländes. Wieder in Halle Zwei bei Sun suchte ich nach einem passenden Ansprechpartner. Leider waren alle beschäftigt da auch andere Messebesucher Interesse hatten.

Doch ich fand einen „Sunny-Boy“ und bin zielstrebig auf ihn zu maschiert, mein Anhang im Schlepptau. „Denn kenn ich irgendwo her“ sagte ich Gräfin während ich mich noch „hinterrücks“ näherte. Einmal angesprochen war mir klar woher ich ihn kannte. Erst hat die Stimme und dann auch das Namensschild Constantin Gonzales verraten.

Systemhelden-ShirtsWährend er mir mit bedauern erklärte die Blackbox leider schon geschlossen ist, näherte sich ein zweiter Systemheld, Rolf Kersten. Dieser hat unsere T-Shirts bemerkt. Alles Drei Sun-Shirts. Er witzelte:“Ahh, der Sun-Fanclub“ ist da. Ich musste ihn enttäuschen, wir waren der Systemhelden-Podcast-Fanclub 😉

Als Gräfin sich als solche zu erkennen gab und ich mich ebenfalls, erinnerte man sich sofort an uns, inklusive unserer Klarnamen. Dies alleine beeindruckte mich schon sehr. Schließlich haben die Zwei jeden Tag mit unzähligen Leuten zu tun, erinnern sich aber sofort an uns. Rolf fragte noch nach unserer T-Shirtgröße und verschwand, um gleich darauf mit drei formschönen Systemhelden-Shirts wieder zu erscheinen. Schließlich sollten wir auch standesgemäß gekleidet sein. Ich weiß garnicht mehr wer von Beiden die VIP-Tickets erwähnte, die wir hätten anfordern können. Mit einem breiten Grinsen antwortete ich das wir das getan haben.

BlackboxWir fleißigen Wandersleut begaben uns wieder aus der Halle zwei heraus zur Blackbox. So langsam kamen wir uns vor wie Asterix und Obelix während ihrem Versuch Passierschein A38 zu erhalten.

Endlich an der Blackbox angelangt, sahen wir das Objekt unserer Begierde zwar nur von Außen aber es war doch schon interessant ein komplettes Rechenzentrum auf einem LKW zu sehen.

Hier und da schauten wir uns noch ein paar Stände an, hofften bei dem Linux-Magazin einen Tux zu gewinnen, da Gräfin den ja sooooo süß findet. Gewonnen hat dann doch eine andere Dame, vom Typ her Mitglied im Verein alternativer Dinkelesser 😉

Aber auch der nicht gewonnene Tux konnte unsere Laune nicht Trüben. Der Messetag ging seinem Ende entgegen. Die Uhr zeigte kurz vor sechs Uhr, die Hallen leerten sich. Gräfin und Unruheherd setzten sich an den Rand und unterhielten sich schon einmal welche Soße sie zu ihrer Ente haben wollen die wir im Anschluss an die CeBIT beim örtlichen Chinesen verspeisen wollten.

Meine Wenigkeit begab sich zu einem weiteren Stand von IBM und schaute sich hier und da um, als aufeinmal ein IBM-Mitarbeiter auf mich zu kam. „Na das nenn ich mal mutig“, ich fragte mich was er mir damit sagen wollte, mein Gesicht drückte auch nur ein Fragezeichen aus. Somit bekam ich auch prompt die Erklärung. Ich hatte es mich gewagt mit einem Sun-Shirt den IBM-Stand zu betreten. Eine Antwort blieb ich dem IBMler nicht schuldig. „Bekomme ich ein IBM-Shirt, ziehe ich das natürlich sofort an“. Gut, die Aussage entsprach nicht ganz der Wahrheit aber man kann es ja mal versuchen. Nachdem ich den guten Mann davon überzeugt habe, das ich mich in meiner Kleidungswahl nicht beeinflussen lasse, meinte er ja, ich könnte auch IBM-Software auf einem Sun-Rechner laufen lassen. Ob ich das will?

So, nun bin ich geschwind zu meinem Anhang zurück, es war 18 Uhr. Gemeinsam setzten wir uns gegenüber von Sun auf ein paar gemütliche Hocker und warteten die Ansprache an die Sun-Mitarbeiter ab, denen für ihre Arbeit auf der Messe gedankt wurde. Gräfin war noch ein wenig skeptisch ob wir nun wirklich Champagner schlürfen gehen sollten. Schließlich waren alle in edlem Zwirn unterwegs. Die Herren alle in Anzügen und die Damen ebenso business-like. Nach ein wenig Überzeugungsarbeit haben wir uns dann doch auf die Treppe zur VIP-Party begeben.

Oben angekommen kamen wir uns alle Drei doch underdressed vor. Drei Menschen in Jeans und Sun-Shirts im Gegensatz zu all den anderen Anzugträgern sahen doch ganz schön bescheuert aus.

Einige prüfende Blicke der Anwesenden später brachte uns dazu uns ein wenig abseits an einen freien Tisch zu setzen. Die eigens für diesen Abend (ihrer Aussage nach) eingeflogenen Sombrero-Rocker 😉 sorgten aber dafür das der Blick schnell wieder zu ihnen und dem Catering ging.

Kaum saßen wir in aller Ruhe kam Rolf auf uns zu und fragte ob wir etwas trinken möchten. Er selbst hatte gerade ein Corona in der Hand. Wir stimmten ihm zu nun auch ein Corona vertragen zu können. Gräfin war überrascht das man die Limette in die Flasche steckte. Macht sich nun mal einfacher beim Trinken. So saßen wir nun gemütlich zu Viert und unterhielten uns über alles mögliche. Abgelenkt wurden wir durch eine Dame des Catering die uns Salat in einem Taco servierte.

Wir kamen uns vor wie im Schlaraffenland. Kaum war der Salat alle wurden wir schon mit den nächsten Leckereien überhäuft. Salat, Chilli, Tortilla Chips mit Dip, Mozarella-Sticks, Garnellen eingewickelt in Kartoffelschnüren, Reisröllchen im Teigmantel, Jalapenos im Knuspermantel gefüllt mit Frischkäse, Canapes und Pudding mit frischen Früchten. All das haben wir uns schmecken lassen. An Getränken hätten wir auch eine Menge haben können, darunter auch der beworbene Champagner. Gräfin hat allerdings diese Gelegenheit verpasst, wir haben uns auf Corona, Cocktails, Veltins und Cola beschränkt.

Die Systemhelden.Zwischenzeitlich ist Constantin auch wieder zu uns gestoßen. Die VIP-Karten besagten, wir können in der Zeit zwischen 18 und 20 Uhr auf die VIP-Party. Nur schien das keiner zu wissen. Wir saßen eine gefühlte Ewigkeit die aber absolut nicht langweilig war. Wir haben uns blendend mit Constantin und Rolf verstanden, unsere Themen beschränkten sich nicht nur auf die Technik. Klar fragte ich Rolf zu seinen Erfahrungen mit dem EeePC aus und Constantin musste uns Rede und Antwort zu dem Podcast stehen doch kamen wir auch auf Dinge wie Schokolade, Mezcal, Kochen und Musik zu sprechen.

Kurz nach 21 Uhr verließ Rolf dann die illustre Runde, der Streß der Messe forderte seinen Tribut. Constantin hat sich noch blendend mit uns unterhalten. Was uns drei Besucher ein wenig verwunderte, war der Musikgeschmack von Constantin. Man kann es grob mit „Dunkel mit elektronischem Einschlag“ (O-Ton Gräfin) beschreiben. Auf jeden Fall nichts mit dem wir bei dem doch seriösen Auftritt gerechnet hätten. Da sieht man mal wieder das der erste Eindruck ganz schön täuschen kann.

In dem Gespräch mit den beiden Systemhelden haben wir interessante Einblicke hinter die Kulissen des Podcasts und der Systemhelden-Community bekommen. Eine Einladung in das Sendestudio folgte auch. Vielleicht werden wir ja mal zu hören sein, auf jeden Fall werden wir Streuselkuchen vorbei bringen.

Denn wir müssen uns bei den Beiden bedanken. So viel Aufmerksamkeit und Entgegenkommen gab es meiner Erfahrung nach sonst nirgends. Ich war schon auf der einen oder anderen CeBIT-Party, teils als reiner Gast aber auch als Mitarbeiter von Ausstellern. Bisher gab es nichts was vergleichbar wäre.

Bevor mit jetzt irgend jemand vorwirft, Sun bezahlt mich für diesen Betrag: Nein, das tun sie nicht. Ich bin einfach persönlich sehr beeindruckt was man mit Engagement (und ein wenig Kleingeld) auf die Beine stellen kann. Im Gegensatz zu anderen großen Herstellern wird man bei Sun nicht müde belächelt wenn man nicht mit den Taschen voller Geld an die Tür klopft und um Einlass bittet. Es ist einfach ein gewisses Flair vorhanden, eine Art große Familie.

Ein Messetag geht zu endeSomit endete unser Messetag voller toller Eindrücke um wir hatten auch zwei nette Freundschaften geschlossen. Danke an Rolf und Constantin für diesen unvergesslichen Abend.

Was ich noch am Rande erwähnen sollte, die Ente, die Gräfin, der Unruheherd und ich verputzen wollten blieb dann doch beim Chinesen. Wir waren absolut satt und kugelrund gefuttert.

Leider hat Zooomr aktuell wieder ein paar kleine Schwierigkeiten, die Fotos werde ich in den nächsten Tagen in den Beitrag einfügen.





VauDSL.

24 10 2007

Wie regelmäßige Leser meines Blogs wissen, hängt mein Rechner an einem DSL-Anschluss von Alice. Alice ist so freundlich und schaltet den 4.000er Zugang bis zum Jahresende auf 16.000 kbit/s um – ohne jegliche Mehrkosten. Mal schauen wann der Speed nach oben geht. Bisher waren ja alle Alice-Anschlüsse 8.000er, wurden dann aber evtl. auf 4000 kbit/s gedrosselt. Die Drosselung ist raus und ich weiß dass es bei uns in der Straße 16.000er Anschlüsse gibt – also bin ich mal guter Dinge.

Aufgrund meiner Technikaffinität werde ich hin und wieder mal als „Gratis-PC-Notdienst“ missbraucht gerufen. So nun auch bei einer Anschlussumstellung von DSL 8.000 der Telekomiker auf VauDeEssEll. Allerdings nur die „lahme“ Variante mit 25 Mbit. Dazu gibt es dann gleich noch nen IPTV-Receiver.

Also bin ich mal hin, hab alles eingerichtet. Ich frag mich was der Telekomtechniker für 70 Euro macht. Meine Vorgehensweise:

  • DSL-WLAN-Router am Splitter ausstecken
  • Netzwerkkabel vom Router zum PC aus Buche LAN1 ziehen und in Buchse LAN2 stecken
  • Netzwerkkabel am Router von der Buchse TDSL in die Buchse LAN1 (WAN) gesteckt
  • Schalter von INT auf EXT geschoben – damit wird das VDSL-Modem und nicht das interne DSL-Modem genutzt
  • VDSL-Modem an Splitter anschließen
  • Netzwerkkabel das in der Buchse LAN1 des Routers steckt in das VDSL-Modem stecken
  • IPTV-Receiver in die Steckdose stecken, mit dem Scart-Kabel an den Fernseher schließen, oder per HDMI an den tollen Flat
  • Stolperdraht spannen Netzwerkkabel vom Receiver in den Router in die Buchse LAN2 stecken
  • Router anschalten, 5 min warten bis die Updates gezogen sind

Fertig. Alles in allem maximal 15 min.

Dann hab ich mal einen kleinen Speedtest gestartet und war begeistert. Im Schnitt hatte ich einen Downstream von ca. 18.000 kbit/s. Ihr werdet jetzt denken, was schreibt der denn – das soll doch eine 25-Mbit-Leitung sein. Ist es auch – nur lief während des Geschwindigkeittests immer der Fernseher auf einem HD-Kanal, die brauchen ja auch gut Bandbreite. Zu den 2 MB/s Downspeed kommen ca. 500 kB/s Upspeed. Damit lässt sich schon was anfangen.

Vom IPTV bin ich nicht ganz so überzeugt. Gut, es ist besser als analoges Fernsehen, sei es das abgeschaltete terrestrische Fernsehen, analoges Kabel oder analoges Sat-Fernsehen. Persönlich schau ich über DVB-S. Also kann mich das IPTV hinsichtlich der Bildqualität nicht wirklich hinter dem Ofen vorlocken. Die Programmauswahl ist auch nichts was mich jetzt begeistern würde oder irgendwas, was mir fehlt.

Ein Argument währe VOD (Video on Demand). Das erspart den Gang in die Videothek, ist mit 0,99 EUR bis 3,99 EUR auch erschwinglich – allerdings hat die Videothek um die Ecke mehr Auswahl.

Der Receiver den die Telekom liefert ist mit 80 GB Festplatte ausgestattet. Diese dient als Zwischenspeicher für die Time-Shift-Funktion und als „Datenlager“ für Filmaufnahmen – externer Zugriff per LAN ist nicht möglich. Die vorhanden Anschlüsse für eine DVB-T-Antenne und die zwei USB-Buchsen liegen brach. Die Anleitung schreibt nur vage das diese evtl. eines Tages per Systemupdate genutzt werden können.

Was ist Time-Shift? Wer kennt es nicht. Da schaut man fern und just in diesem Moment ruft einen die Schwiegermutter an weil irgendwas ganz wichtiges ist, z.B. das in China ein Sack Reis umgefallen ist. Nun verpasst man seinen Film – das gehört mit Time-Shift der Vergangenheit an. Ich drücke einfach Pause auf der Fernbedienung. Ist die Schwiegermutter beruhigt das es dem Reis sicher gut geht, drückt man einfach auf Wiedergabe – die Sendung wurde im Hintergrund aufgezeichnet und kann nun geschaut werden.

Der Revier wird nicht von der Telekom selbst gebaut, sondern von der Firma KiSS / Linksys. Die Kisten von denen sind eigentlich nicht schlecht. Die Telekombox mit Windows CE als Betriebssystem nervt aber mit sehr langsamen Reaktionen im Menü und einer fehlenden Möglichkeit Filmaufnahmen zu sichern, sei es auf einer USB-Platte oder übers Netz.

Das diese Funktion fehlt, begründet die Telekom mit fehlenden Rechten. Das ist aber Schwachsinn. Klar, bei Filmen von Premiere oder der VOD-Funktion mag ich das ja noch verstehen. Aber wenn sich Max Mustermann den allsonntäglichen Tatort sichern will spricht nix dagegen. Andere Festplattenrekorder bieten das ja auch an – rechtlich darf man die Sendungen auch aufzeichnen, allerdings nicht weiter geben.
Genauso können keine externen Medien eingebunden werden. Diashows vom USB-Stick oder Urlaubsvideos vom Rechner bleiben somit also außen vor. Eine Möglichkeit von Unterwegs z.B. bei Weboberfläche eine Sendung aufzunehmen besteht auch nicht. Ein Portscan zeigt zwar, das der Port 8080 geöffnet ist, allerdings habe ich keine Informationen gefunden was für ein Dienst sich dort versteckt.

Da ich den Portscan auf alle angeschlossenen Geräte hab laufen lassen, hab ich auch heraus gefunden das der WLAN-Router der Telekom den Port 10.000 offen hat – eigentlich der Standartport für Webmin, läuft dort ein Tomcat-Server. Weiß jemand wieso? Für sachdienliche Hinweise wenden sie sich nicht an die nächste Polizeidienststelle sondern ausschließlich an mich.

Mein abschließendes Fazit: VDSL ist eine nette Sache, die hinsichtlich der Geschwindigkeit zwar Vorteile bringt, die ich aber nicht zwingend brauch – ein „nice-to-have“ also.